Creative Sales Campaigning
Impulse #9

Die Phase der Unsicherheit ist vorbei: Nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) am 27. März 2025 entschieden hatte, dass der Verkauf apothekenpflichtiger Arzneimittel auf Amazon nur mit expliziter Einwilligung der Kunden in die Verarbeitung ihrer Gesundheitsdaten rechtmäßig ist, hat Amazon reagiert. Die Plattform hat ein Zustimmungserfordernis eingeführt, das den Verkauf von OTC-Produkten wieder DSGVO-konform ermöglicht..

Die implementierte Lösung im Detail

Amazon hat alle Versandapotheken auf der Plattform über die Implementierung eines neuen Zustimmungserfordernisses informiert. Dieses wird für alle Produkte umgesetzt, bei denen das Katalog-Attribut „medicine_classification“ auf „apothekenpflichtig“ gesetzt ist..

Die Zustimmung wird von Kund*innen direkt beim Aufgeben einer Bestellung eingeholt, wodurch sie explizit in die Verarbeitung ihrer Gesundheitsdaten einwilligen. Diese technische Anpassung entspricht den Anforderungen, die der BGH in seinem Urteil vom März formuliert hatte.

Hintergrund: Das BGH-Urteil und seine Folgen

Das BGH-Urteil vom 27. März 2025 hatte die gesamte Branche in Aufruhr versetzt. Der Gerichtshof hatte festgestellt, dass beim Kauf von apothekenpflichtigen Arzneimitteln Gesundheitsdaten im Sinne der DSGVO verarbeitet werden, die besonderen Schutz genießen. Da Amazon bislang keine explizite Einwilligung der Kunden einholte, wurden in der Folge rund 40 Versandapotheken abgemahnt.

Viele Apotheken hatten daraufhin angekündigt, den Verkauf von OTC-Produkten über Amazon einzustellen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Marcus Diekmann, CDO der Sanicare Gruppe, hatte öffentlich vor den wirtschaftlichen Folgen gewarnt und befürchtet, dass Kunden zu ausländischen Plattformen abwandern könnten.

Was bedeutet das für Pharmaunternehmen?

Für Pharmahersteller und Markeninhaber bedeutet die neue Lösung eine erhebliche Erleichterung. Der wichtige Vertriebskanal Amazon bleibt erhalten, und Produkte können weiterhin über die reichweitenstarke Plattform angeboten werden. Besonders wichtig:
Kontinuität im Verkauf

Mit der technischen Implementierung können OTC-Produkte ohne rechtliche Bedenken verkauft werden.

Korrekte Produktklassifizierung entscheidend
Achten Sie darauf, dass Ihre Produkte das richtige Katalog-Attribut „medicine_classification“ mit dem Wert „apothekenpflichtig“ aufweisen.
Transparenz für Verbraucher
Die explizite Einwilligung schafft Klarheit für Kunden und stärkt das Vertrauen in den Online-Kauf von Gesundheitsprodukten.

Unser Fazit

Die Reaktion von Amazon zeigt, wie wichtig der Gesundheitsmarkt für die Plattform geworden ist. Die implementierte Lösung entspricht den Datenschutzanforderungen und ermöglicht gleichzeitig eine reibungslose Customer Journey.

Als Ihr Partner mit direktem Draht zu Amazon und langjähriger Expertise im Pharma-E-Commerce stehen wir Ihnen bei allen Fragen zur Umsetzung zur Verfügung. Ob Produktlistungen, Content-Optimierung oder strategische Beratung – wir sorgen dafür, dass Ihre OTC-Produkte auch unter den neuen Rahmenbedingungen optimal auf Amazon platziert sind

Wie geht es weiter?

Nach Abschluss der technischen Implementierung können Versandapotheken den Verkauf apothekenpflichtiger Produkte auf Amazon wieder vollumfänglich aufnehmen. Die Branche kann aufatmen, da dieser wichtige Vertriebskanal erhalten bleibt und gleichzeitig die Datenschutzanforderungen erfüllt werden.

Quellen: Healthcare Marketing, Project Description

Haben Sie Fragen zur neuen Lösung oder möchten Sie Ihre Amazon-Strategie für OTC-Produkte überprüfen lassen? Kontaktieren Sie uns – wir sind Ihr verlässlicher Partner an der Schnittstelle zwischen Pharma und E-Commerce.

Marcel Steybe

Kai Wanner
Senior Berater Digital/eSales

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